Im Reuterkiez und in der Schillerpromenade ist es jüngst eingeführt worden, für weite Teile Nord-Neuköllns und damit auch für das QM-Gebiet Ganghoferstraße beginnen gerade Voruntersuchungen: das soziale Erhaltungsrecht nach § 172 Bau-GB, besser bekannt als Milieuschutz.
Marie-Luise Hornbogen von der Landesweiten Planungsgesellschaft LPG stellte bei der Sitzung des Quartiersrats Ganghoferstraße am 6. April die anlaufende Haushaltsbefragung vor. In einem Zufallsverfahren wird ein Drittel der Haushalte aus dem Gebiet für eine Teilnahme ausgewählt, und je mehr der anonymen Fragebögen beantwortet zurückgeschickt werden, desto genauer kann die Situation im Kiez nachvollzogen werden.
Wichtige erhobene Größen sind dabei die Nachfrage nach öffentlicher Infrastruktur, der Verlust von Wohnraum für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sowie die Abschätzung von Folgeproblemen in anderen Stadtteilen.
Mit einer Einführung des Milieuschutzes dürften Modernisierungen nur sozial verträglich und behutsam umgesetzt werden, um die Wohnbevölkerung im jeweiligen Quartier vor Verdrängungsprozessen zu schützen. Modernisierungsmaßnahmen, die nicht nur einen "zeitgemäßen Ausstattungsstandard" herstellen sollen, sondern stärker der Wertsteigerung einer Wohnung dienen, können in Milieuschutz-Gebieten verboten werden. Auch die Umwandlung in Eigentumswohnungen muss dort gesondert genehmigt werden.
Für weitergehende Informationen zur Untersuchung und Rückfragen zum Fragebogen wenden Sie sich bitte an die LPG mbH, Tel.: 030-816 16 03 94. Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
>> Pressemitteilung zur Haushaltsbefragung
>> Infos zum Sozialen Erhaltungsrecht
