Im Folgenden drucken wir im Originalwortlaut den Aufruf des Deutschen Städtetags, des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, der Arbeiterwohlfahrt, der Schader-Stiftung, des Deutschen Mieterbundes und des Bundesverbandes für Wohnen und Stadtentwicklung zur Gründung des Bündnisses für eine „Soziale Stadt“.

Die soziale Differenzierung und Spaltung in Deutschland nimmt zu. Mehr denn je geht es darum, das Zusammenleben der Menschen in ihren Nachbarschaften durch städtebaulich, sozial-, bildungs- und arbeitsmarktpolitisch integrierte Maßnahmen zu unterstützen und Konflikte innerhalb der Wohn- und Stadtquartiere friedlich zu bewältigen. Damit nicht immer mehr städtische Wohnquartiere abgleiten und vorhandene soziale Brennpunkte wieder zu funktionierenden Nachbarschaften werden, mobilisiert das Programm „Soziale Stadt“ Menschen und Ressourcen für eine positive Quartiersentwicklung und fördert das Zusammenwirken der verschiedenen Ressorts und Politikbereiche sowie der Akteure aus Zivilgesellschaft und Ökonomie im Interesse der Bürgerinnen und Bürger im konkreten Quartier vor Ort.
Die für das Jahr 2011 von der Regierungskoalition beschlossene radikale Kürzung des Programms „Soziale Stadt“ beseitigt dessen bedeutungsvollen strategischen Ansatz. Kernanliegen und Erfolgsgarantie des Programms, nämlich die Verknüpfung baulich-investiver und sozialer Maßnahmen, werden nicht mehr zugelassen. Das bedeutet faktisch das Aus für das „Soziale“ im Programm „Soziale Stadt“. Wir – die Auslober des Preises „Soziale Stadt“ – haben gemeinsam mit allen betroffenen Verbänden die Bundesregierung aufgefordert, von den beabsichtigten Kürzungen Abstand zu nehmen, leider ohne Erfolg.
Daher rufen wir gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund zur Gründung der Aktion „Bündnis für eine Soziale Stadt“ auf. Wir fordern alle, die sich für sozialen Frieden und solidarischen Zusammenhalt in den Wohn- und Stadtquartieren Deutschlands engagieren, zur Fortsetzung der erfolgreichen integrierten Stadtentwicklungspolitik auf der Grundlage der Städtebauförderung auf: Treten Sie unserem Bündnis bei und beteiligen Sie sich in den nächsten Monaten an den Aktionen zur Fortsetzung des Programms „Soziale Stadt“ und damit zur Sicherung der sozialen Stabilität in unseren Städten!

Kontaktadresse:
vhw - Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung
Bundesgeschäftsstelle, Fritschestraße 27/28, 10585 Berlin
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