Das Wetter machte diesmal keine Kapriolen und der Ort ist ja sowieso ein Kleinod in Neukölln: Erstmals fand das Ganghofer Kiezfest am 14. Juni nicht mehr in der Donaustraße, sondern auf der Streuobstwiese hinter dem Museum im Böhmischen Dorf statt. Entspannt ging es traditionell zwar zwar auch schon in der Donaustraße zu, diesmal war es aber eben noch etwas cooler. Unter Bäumen waren rings um die Bühne verschiedene Stände aufgebaut, das Publikum schlenderte entspannt über die Wiese oder plauderte an den Tischen. Thematischer Schwerpunkt des Kiezfestes war nachhaltiges Wirtschaften: Was kann man aus alten Dingen machen, welche Strategien gibt es, um der Lebensmittelverschwendung Herr zu werden oder welche Möglichkeiten bietet urbanes Gärtnern?
Larissa vom Verein Karma Kultur, die das Kiezfest organisierte, hatte im Vorfeld Nachbarinnen und Nachbarn um Essenspenden und kulturelle Beiträge für die Feier gebeten. Und die Nachbarschaft ließ sich nicht lumpen: Gespendet wurden unzählige leckere Salate, Kuchen und vieles mehr. Der neue Projektträger "Restlos Glücklich e.V. und Mitarbeiterinnen des Unionhilfswerks zauberten an ihrem Stand Essen und Smoothies aus Lebensmitteln, die - obwohl noch genießbar - in der Tonne gelandet wären.
Mit dabei waren ansonsten noch die Superarmen, das Neuköllner Engagement Zentrum, Lwerks...cultur, der Berliner Büchertisch, ganz Ohr Hörgeräte, die Projekte "Kiez trifft Kiez" und "Knotenpunkt Schule", das Archiv im Böhmischen Dorf, Schön wie wir, Yesil Cember, die Stadtteilmütter, AG.Urban, die Street Players und das Quartiersmanagement Ganghoferstraße.
Nach einer eher ruhigen Einstimmung auf das Fest mit jiddischen Liedern von Olaf Ruhl glänzten auf der Bühne u.a. die Ganghofer Girlzz (die anschließend gleich die Essensausgabe für eine Zeit übernahmen), ein Puppenspieler unterhielt die kleinen Gäste, das Hiphop-Duo JoVeN und das Projekt Kiezchor anschließend die großen.
