Kulturvermittlung im Rahmen der Ausstellung Stadt und Erinnerung im „Alten Museum“, Neukölln aus Anlass der 48 Stunden Neukölln 2010

Dieses Kunstvermittlungsprojekt zur Ausstellung "Stadt und Erinnerung setzt sich vor allem dafür ein, eine Verbindung zwischen der Ausstellung und dem Bezirk Neukölln bzw. dessen BewohnerInnen herzustellen. Außerdem geht es darum, möglichst viele unterschiedliche Menschen in Neukölln an der Auseinandersetzung um Erinnerung/en in der Stadt teilhaben zu lassen und damit auch (als BesucherInnen und zum Teil auch Beitragende) für die Ausstellung zu gewinnen.

Das Projekt produziert "Gute Erinnerungen / Schlechte Erinnerungen in Neukölln". Hierfür wird die Künstlerin und Kunstvermittlerin Nanna Lüth im Vorfeld der Ausstellung mit einer Gruppe zusammenarbeiten (beispielsweise mit einer Neuköllner Schulklasse oder einer offenen Gruppe, zu der bewusst und besonders auch interkulturelle Initiativen / Akteure aus dem Gebiet des Quartiersmanagement Ganghoferstraße eingeladen werden).

Es können z.B. eingebunden werden: Schulklasse St. Marien, Gruppe Szenenwechsel, Seniorengruppe, Migrantenorganisation ... oder auch eine Mischung aus unterschiedlichen Institutionen.

Ein Teil der Gruppe sammelt "gute Erinnerungen", der andere "schlechte Erinnerungen", die verschiedene Menschen mit bestimmten Orten in Neukölln verknüpfen oder mit nach Neukölln gebracht haben. Die Erinnerungen können also auch auf Orte außerhalb Deutschlands verweisen, was auf der Suche nach den Erinnerungen deutlich gemacht werden sollte. So ließe sich am Ende mit einer Karte der Orte der guten und schlechten Erinnerungen auch ein Bild der Herkünfte oder Reisen der befragten NeuköllnerInnen wiedergeben/ aufzeichnen/ andeuten/ durchscheinen.

Die Sammlungen von Geschichten, die mit diversen Medien und auf verschiedenen Wegen festgehalten werden können, werden von den beiden Gruppen zusammengetragen. Dann beginnt die Übersetzungsarbeit in ein Film- oder Hörspielskript. Ziel ist die Herstellung eines kurzen Films oder Hörspiels, das in der Ausstellung zu sehen/hören sein sollte - eventuell aber auch übers Radio oder Fernsehen (eventuell auch mit Gesangspassagen, die das Format der Seifen-Oper buchstäblich nehmen).

Neben dieser Produktion, die nebenbei auch BesucherInnen durch das Interesse für die Erinnerungen ihrer FreundInnen, Verwandten und NachbarInnen in die Kunstausstellung locken soll, sollte es eine Möglichkeit im Museum Neukölln geben, die eigenen guten und schlechten Erinnerungen zu hinterlassen.

Ergänzend ist es sinnvoll und notwendig, einige dialogische Führungen durch die Ausstellung anzubieten, die das Thema (eigene) Erinnerungen und Stadt mit den künstlerischen Positionen verbindet. Zwei Führungen sollten am Eröffnungswochenende stattfinden, und je eine weitere an den folgenden Wochenenden (oder an einem anderen guten Zeitpunkt).

Projektträgerin/ Konzept: Nanna Lüth


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