Ein mediales Kunstprojekt

Im März 1785, wurde Eleonore Prochaska geboren. Ihre Familie stammte aus Böhmisch-Rixdorf. Während der Befreiungskriege gegen Napoleon schloss sich die damals 28jährige als Mann verkleidet dem Lützowschen Freikorps an, wurde im Kampf schwer verwundet und starb. Als patriotische Freiheitskämpferin wurde sie daraufhin als "preußische Jeanne d'Arc" verehrt.

Vom Juni bis September zieht Eleonore Prochaska im Rahmen eines medialen Kunstprojekts zu der 650-Jahrfeier Neukölln/Rixdorf in die Scheune eines Kolonistenhauses in der Kirchgasse in Rixdorf ein. In einer Außeninstallation werden u. a. überlieferte intime Briefe an ihren Bruder, und ein eigens für Eleonore Prochaska von Ludwig van Beethoven komponierter Trauermarsch zu hören sein.
Stationen des Identitätswandels Eleonore Prochasks sind in Form fotografischer Portraits auf einem Großwerbeplakat in der Richardstraße, sowie in der Partnerstadt Ústí nad Orlicí in Tschechien zu sehen.

Mit dem Projekt "Eleonore ist da" wird die Geschichte einer Örtlichkeit des Bezirks sichtbar und zum Sprechen gebracht. Das Angebot ist also für jedermann und jederfrau im Quartier. Eleonore war übrigens Migrantin tschechischer Herkunft. Der Zugang findet auf verchiedenen Ebenen statt und ist niederschwellig angelegt. Das Puppentheater K&K Volkart macht eine Theaterproduktion zu Eleonore Prochaska, diese wird im QM Gebiet aufgeführt. Es gibt außerdem noch ein Diskussionsforum in Form einer Webseite mit Blog von Eleonore Prochaska über relevante Themen wie Migration, Bildung, Geschlechterrollen. Ebenso wird das Projekt bei Führungen mit verschiedensten Zielgruppen einbezogen und mit dem Kinderkreis des Brüdergemeinkindergartens besucht.

3865,00 Euro
Projektträgerin: Beate Klompmaker


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